Fest

Fest, Roman, 2024 lectorbooks

Gebunden, Prägung, Lesebändchen

272 Seiten, 11 x 18 cm

ISBN 978-3-906913-43-8

Fest

—  Roman, 2024 lectorbooks, erscheint am 22.2.2024

 

Während andere Leute einen blauen Himmel wahrnehmen, ist er für Noëlle orange. Der Baum, zu dessen Wurzeln sie kleine Zettel mit dem Namen David darauf vergräbt, ist ultramarin, nicht grün. Noëlle meint mit Tieren reden zu können und die Blumen zu verstehen. Immer wieder sucht sie die Hexe Muira auf und lässt sich von ihr Kerzen, Steine und Amulette aufreden, die David zu ihr bringen sollen.
Noëlle befindet sich in einer psychiatrischen Klinik im Kanton Jura, in die ihr Gatte Bertram sie gefahren hat, da sie seit fünf Jahren einem Mann namens David verfallen ist, der sich seit einigen Monaten nicht mehr bei ihr meldet. Noëlle, die nicht weiß, dass sie wahnkrank ist, wähnt sich im Ferienhaus von Bertrams Mutter, wo sie sich von den letzten anstrengenden Jahren erholen will. Zwar erkennt sie, dass sie bei einem Psychiater in Behandlung ist, doch weder sieht sie den Klinikalltag noch die anderen Patienten um sich herum.
Als Noëlle die Medikamente absetzt, nehmen ihre Symptome wie innere Unruhe und Stimmenhören zu und sie beginnt zusehends, die Patienten und das Klinikum zu erkennen. Doch sie ist nicht gewillt, den Wahnsinn gänzlich aufzugeben, denn das Spiel um Wirklichkeit und Einbildung hält auch eine persönliche Form von Freiheit für sie bereit.
»Fest« handelt von einer schmerzhaften Liebe, die zu emotionaler Abhängigkeit, Realitätsflucht und Identitätsverlust führt. Zindel macht in »Fest« die Erschütterungen in der Psyche einer liebeskranken Frau mit formalen Mitteln, die an einen vielfach geschliffenen Kristall erinnern, eindringlich erfahrbar.

Gebunden, Prägung, Lesebändchen
Format: 416 Seiten, 11 x 18 cm
ISBN: 978-3-906913-43-8

 

Pressestimmen

 

«Zindel gelingt es meisterhaft, psychische Krankheit in sprachliche Form zu giessen, und zwar so zaghaft und zart, dass es beim Lesen schwerfällt, Distanz zu wahren.
(…)
Man kann in jeder Zeile nachspüren, was das bedeutet.
(…)
Ein Roman, der beim Lesen schmerzt.» 

Berliner Morgenpost, Lea Hensen

«Sie schneidet sich ein Loch nicht in den Kopf, vielmehr ins Herz. Irre? Irre!»

Buchkultur, Alexander Kluy

Mireille Zindel ist eine Radikalisierungskünstlerin. (…) Ihr fünfter Roman „Fest“ ist eine Wucht.

Hansruedi Kugler, CHMedia