Bald wärmer

Bald wärmer, Pano Verlag 2024,

244 Seiten, 12.5 x 20.0 cm,

Klappenbroschur

ISBN 978-3-290-22073-0

Bald wärmer

—  erschienen am 01.09.2024 im TVZ Verlag Zürich

 

«Zwischen zwei Blicken in den Himmel sah ich auf mein Telefon. Keine weitere Nachricht. Auch mir fiel nichts mehr ein, das in Worte gefasst werden konnte. Ich stand von meinem weissen Stuhl auf und ging zum Friedhof.»

Zwölf Tage, die alles verändert haben. So lange hat Zoé nach ihrer Geburt gelebt, bevor sie an einer unheilbaren Krankheit starb. Was, wenn ich ehrlich wäre?, fragt sich die Mutter – und dann schreibt sie darüber: ohne zu beschönigen, ehrlich eben, wie ahnungslos man ist, wie hilflos, wenn ein Mensch stirbt. Sie trauert und stellt fest, dass sie erschreckend wenig über sich und ihr eigenes Weltbild weiss. Zwischen Intensivstation, Friedhof, Schreiben und Alltag versucht sie, wieder Fuss zu fassen. Sie fragt sich, ob sie das Unglück vielleicht angezogen habe, weil es ihr immer schon leichter fiel, traurig statt glücklich zu sein. Und sie stellt fest, wie verrückt es ist, dass man trotzdem jeden Tag beginnt, als wäre man unsterblich.

In «Bald wärmer» erzählt die Schweizer Schriftstellerin Mireille Zindel, warum Zoé gehen musste und wie sie als Mutter das Weiterleben lernte.

Klappenbroschur
Format: 244 Seiten, 12.5 x 20 cm
ISBN: 978-3-290-22073-0

 

Pressestimmen

«Es ist ein Text, der ein ungeheurer Kraftakt sein musste. Ein Text, der von zwölf Tagen Intensivstation des Säuglings ohne Überlebenschancen, von Morphium, von Angst und Wehrlosigkeit, aber auch von unerhörter Zartheit lebt. Man kann ihn nicht ohne Erschütterung lesen.»

Hansruedi Kugler, Schweiz am Wochenende

«Denn dieses Buch ist von beeindruckendem Reichtum: reich an bewegende Szenen und ebenso reich an Nachdenklichkeit. (…) Mit seinem analytischen Blick, kombiniert mit der Spannung zwischen Nähe und nachdenklichem Abstand, zeigt sich „Bald wärmer“ in einer imposanten Mehrschichtigkeit.»

Hansruedi Kugler, CH Media

 

«In Mireille Zindels literarischer Rückschau «Bald wärmer» formieren sich persönliche Erfahrungen von Sterben, Verlust und Verlassenheit zu unzähligen präzis formulierten und ehrlichen Erzählungen, die manchmal scheinbar leichtfüssig-alltäglich, dann wieder einschneidend und existentiell daherkommen. (…) Eindringlich und lyrisch-schlicht fragt die Zürcher Autorin nach Leben und Sterben und lotet das nahe Miteinander von Bedeutungsvollem und Banalem aus. Dabei schürft sie seelisch tief, sehr tief. Eine bewegende Lektüre, in ihrer Empathie wertvoll für Leidensbetroffene und lohnend für medizinisch-psychologische oder seelsorgende Fachpersonen.»

Madeleine Stäubli, Notabene, Zeitung Reformierte Kirche Kanton Zürich

«(…) Bald wärmer, das neuste Buch Mireille Zindels, das eine Sonderstellung in ihrem Schaffen einnimmt: Die bisher wahrscheinlich persönlichste Erzählung setzt sich literarisch mit dem Tod von Zindels Tochter Zoé auseinander. (…) Zindel verzichtet darin auf literarische Fiktion und baut auch keine sprachlichen Mauern um sich herum, um das Thema Sterben zu behandeln. Sie schreibt alles auf, einen ehrlichen Bericht, eine Tatsachenerzählung, die auf den inneren Kern allen Seins abzielt: Leben und Tod, Sinn und Unsinn.»

Pascal Moser, Schweizer Buchjahr